Hatha-Yoga
Ursprünglich war Yoga ein rein spiritueller Weg, der vor allem die Suche nach Erleuchtung durch Meditation zum Ziel hatte. Die ältesten Aufzeichnungen finden sich in den Upanishaden. Der wichtigste Quelltext des Yoga ist das Yoga Sutra des Pantanjali. Die Hathapradipika legt die Techniken dar, die den Körper als effektives Mittel zum Erreichen der existenziellen und spirtuellen Ziele des Yoga einbeziehen.
Die Vielzahl der Asanas (Körperhaltungen) entstand erst im Laufe der Zeit. Ihr vorrangiges Ziel ist den Körper zu kräftigen und zu mobilisieren, dass er möglichst beschwerdefrei über einen längeren Zeitraum im Meditationssitz – z. B. im Lotussitz – verweilen kann.
Mit der Zeit erkannte man immer mehr die positive Wirkung der körperlichen Übungen auf das gesamte Wohlbefinden des Menschen.
Yoga verfolgt heute meist einen ganzheitlichen Ansatz der Körper, Geist und Seele in Verbindung mit bewusstem Atem in Einklang bringen soll. Das Zusammenspiel wird verbessert und eine höhre Vitalität mit einer gleichzeitigen Haltung der inneren Gelassenheit wird angestrebt.
Die klassischen indischen Schriften beschreiben neben Hatha Yoga vier Yogawege:
- Raja Yoga – Yoga des Geistes (meditativ orientierten Stufen des Achtgliedrigen Yoga nach Patanjali
- Jnana Yoga – Yoga der Erkenntnis
- Karma Yoga – Yoga der Tat, des selbstlosen Handeln
- Bhakti Yoga – Yoga der Hingabe, der Verehrung
Ich unterrichte in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Vishnudevananda. Es handelt sich um klassischen, ganzheitlichen Yoga, der alle bekannten Yogasysteme integriert.
Im „modernen“ Yoga liegt der Schwerpunkt in der Praxis des Yoga. So auch in meinem Unterricht, wo ich mal mehr meditativ mal mehr körperbezogen mit den TeilnehmerInnen übe.
Es fließen Verhaltensweisen als Empfehlung für die Teilnehmer ein. Jede und jeder kann für sich entscheiden, was intergriert werden will – sei es während des Unterrichtens oder zu Hause.
In wie weit die Philosophie des Yoga im Unterricht zum Tragen kommt, hängt von den einzelnen Gruppen ab.